Von dieser Randnotiz einmal abgesehen, steht im Bio-Zeitalter
der Nachhaltigkeit, sprich der Etablierung grün-politischer Ideen weit über die
Hippie-Grenzen hinweg, auch bei der Fast-Food-Kette längst ein Umstand im Vordergrund:
Die Produkte wollen als superfrisch, supergesund und von wegen
Lokalpatriotismus immer auch als rot-weiß-rot vermarktet sein. Siehe dazu die freilaufenden
Vertragsbauern und ihre Erdäpfel, die gar glücklich gedeihen. Siehe dazu die
prächtigen Tierchen, die sich aus Dankbarkeit am liebsten gleich selbst
schlachten würden, um für uns zwischen Salat und Tomate ins Laberl zu hüpfen.
Ja, es ist eben doch ein Agrarland, dessen Eingeborenen man das Amerikanische
nach wie vor austrifizieren muss. Nur folgerichtig, dass das Unternehmensmagazin
„bewusst.“, das zuletzt in den Haushalt geflattert kam, aussieht, als hätte das
Landwirtschaftsministerium noch unter Josef Pröll eine Genusskampagne
gestartet. Wahrlich, es sind verwirrende Zeiten, in denen wir leben!
(Wiener Zeitung, 15./16.10.2011)

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