An
sich hätte es zwar keinen Beweis mehr gebraucht, dass es sich beim Eurofighter
um einen Problemvogel handelt. Weil „Alarm für Cobra 11“, die Serie mit dem
meisten Bumbum in der wenigsten Handlung, zum Start von Staffel 20 aber nichts
weniger angekündigt hatte als „die spektakulärste Folge aller Zeiten“, musste
der Kampfjet dann aber doch auf der Autobahn notlanden, um dort keinen
Telemark, sondern ein Kacherl zu setzen.
Dabei hatte es für die
Autobahnpolizisten gemütlich begonnen. Erst nach zwei Minuten durften sich die
Kommissare mit einer ersten Verfolgungsjagd in den Arbeitstag eingrooven. Die zu
ergreifende Muckibande, die an die Road-Crew von Rammstein erinnerte, ihr Geld
aber redlich mit Drogenhandel verdiente, eröffnete natürlich alsbald das
„Feuerrrr“ – wobei auf beiden Seiten ein gefühltes syrisches Munitionslager verschossen
wurde.
Wenn es gerade nicht darum ging,
die Bösen zu durchlöchern oder Autos durch die Luft fliegen zu lassen, stand
bald eines im Vordergrund: Verantwortlich für die Notlandung war eine Frau! Wer
sonst? Weitere Einparkwitze aber kamen nicht vor, weil man sich Mario Barth als
Gagschreiber vermutlich nicht leisten konnte.
Am Ende dieser als
unbezahlbare Werbeeinschaltung für die deutsche Luftwaffe zu verstehenden Folge
war ein gefälschtes Ersatzteil am Zwischenfall schuld – und somit weder der
Eurofighter, noch, passend zum Frauentag, die Frau weiter verdächtig. Wer hätte
das gedacht?
(Wiener Zeitung, 10/11.3.2012)
(Wiener Zeitung, 10/11.3.2012)

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