sandy beatle meint, nein, sie habe sich nicht für mich geschämt. nicht einmal peinlich wär ich ihr gewesen. ob das jetzt etwas positives sein soll – ich weiß es nicht. vermutlich kennt sie mich einfach schon sehr gut. und hat sich mit mir abgefunden.
herr esteban und seine holde – miguela, die getreue des comandante – haben nämlich in die wg gebeten, die zwar schon ganz wien kannte, ich und der ebenfalls mit seiner liebsten eingeladene purkus, die alten, vergessenen schulkollegen von gleich nach dem krieg aber noch nicht. esteban, du musst uns einladen, hab ich gesagt. aus völlig freien stücken hat er das ein paar wochen später also auch getan, und das wiedersehn war dann auch ziemlich hollatarö. der schnaps, sie verstehen.
wenn esteban, der sich ähnlich wie kollege herold dem aussehen eines kurz vor der pensionierung stehenden russischen seemannes langsam, aber sicher annähert, mit seiner erlesenen auswahl an destillierten köstlichkeiten daherkommt, kann ich einmal im jahr den passionierten nicht-schnaps-trinker in mir ruhigen gewissens schlafen schicken.
warum ich an diesem abend aber nur mehr mit französischem akzent gesprochen habe („ouiouioui, diese `ier ist köstlisch, öllala!!), wer bitte will es mir erklären? jedenfalls war das gar nicht auf estebans französischen wg-kollegen bezogen, der sich vermutlich etwas angepöbelt fühlte (sörri!! entschüldige misch, mein libbör, isch war nischt gons isch selbst!). ob ich denn überhaupt französisch sprechen könne, wollte er wissen: „natürlisch!“, hab ich ihm geantwortet, „würdest dü misch sönst verschdähän?“
dass das jetzt ihre große chance wäre, dachte sandy beatle, als sie am nächsten morgen meine frage, wie wir denn bitteschön das taxi bezahlt haben, mit einem schlichten „geteilt“ beantwortete. „ich hab dem taxler 10 euronen gegeben, und du drei“, sag ich, und entblöße meine frage als fangfrage. weil ich, verstehst du, vergesse NIEMALS etwas! hrmpf.
1 Kommentar:
liebe rauschkügel,
so wenig betrünken kannst dü gá nischt gewesen sein. denn wenn du wüsstest, aber bei deinem rausch geht das ja gar nischt mehr, dass wir für das taxi mehr als 13 üro bezahlt aben, geht sisch deine rechnüng nicht mehr ganz aus. aber isch müss ausch sagen, dass isch schon ein bischen gemögelt abe mit der taxi reschnüng. es wär so lüstig gewesen disch einmal reinlegen zu können. keine angst mein lieber, isch hätte disch schon zur rischtigen zeit alles wissen lassen.
sodale isch wünsche dir für dein franzosen-verhältnis in der wg alles güte und viva la france! salut mon ami
Kommentar veröffentlichen