Zwei Hits fürs Leben, einer für den Ball

- Holly Johnson am Life Ball

Die Anfänge des Mannes liegen im Punk. Mit seiner Band Big in Japan nahm der 1960 in Liverpool geborene Sänger Holly Johnson (bürgerlich: William Johnson) aber nur eine Handvoll Lieder auf. Berühmt wurde er anschließend als Sänger des massenkompatibleren Männervereins Frankie Goes To Hollywood, der mit nur zwei Alben in die Geschichte einging.

Der von Trevor Horn mit standesgemäßem Bombast produzierte, aberwitzige Erstling "Welcome To The Pleasuredome" funkelte mit homoerotischem Glamour: Nachzuhören auf jeder 80er-Jahre-Gedenk-Party, bei der der Welthit "Relax" noch heute rotiert. Mit "The Power Of Love" folgte ein Erfolg im Balladenfach, ehe die Band nach Veröffentlichung ihres Albums "Liverpool" 1987 zerbrach.

Johnson, der 1991 HIV-positiv diagnostiziert wurde, schrieb seine Autobiografie ("A Bone In My Flute"), widmete sich auf drei Solo-Alben dem Dance-Pop (zuletzt: "Soulstream" 1999) und vor allem der Malerei. Als Stargast wird er am Life Ball "The Power Of Love" zum Besten geben.

(Wiener Zeitung, 21./22.5.2011)