Ehre,
wem Ehre gebührt: Nach Sting, dem 1951 als Gordon Matthew Thomas Sumner geborenen Sänger und Bassisten, ist
nicht nur eine kolumbianische Laubfroschart benannt. Gemeinhin herrscht auch
Einigkeit darüber, dass der Mann mit seiner Band The Police einst Großtaten
vollbracht hat. Dank schmissiger New-Wave-Hits, die gerne auch in Dubsphären
abtauchten und vor allem in Sachen Rhythmik nach Afrika schielten, würde man
nur zu gerne vergessen, dass Sting später auch eine Solokarriere begann. Diese
bot auf Alben wie „The Dream Of The Blue Turtles“ oder „Nothing Like The Sun“
bald auch jazzaffinen Besserverdienerpop für urbane Landhausbesitzer, während
Sting als Menschenrechts- und Naturschützer parallel dazu endgültig auch eine
missionarische Laufbahn einschlug.
Musikalisch kümmerte
sich der Yogafreund und sechsfache Vater im Spätwerk auch um Nischenmusik wie
etwa die elisabethanischen Lautenkompositionen eines John Dowland. Aber niemand
wird deshalb ein S.O.S. aussenden müssen: Bei seinem Konzert am Sonntag im Wiener Gasometer regieren wieder die Hits.
(Wiener Zeitung, Tagesporträt, 18./19.2.2012)

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