„Er
hat sich im Vorjahr in das Herz der Zuschauer mit seinem breiten Steirisch
hineinkatapultiert“ – und diese Woche kehrte er, wie in „Winterzeit“
angekündigt, ins Fernsehen zurück: Stephan Rossegger, bekannt für seine
Service-Rubrik „Sicherheit geht vor“, die den richtigen Umgang mit schwerem
Gerät („De Kreissoa“) oder leichten Haushaltshilfen („De Loata“) erklärt, um
mögliche Gefahrenquellen auch mit sprachlicher Drastik offenzulegen.
Wer
auf Rossegger durch Stermann und Grissemann stieß, mag die Ernsthaftigkeit seines
Bestrebens bezweifelt haben. Und tatsächlich fiel sein Comeback am Montag in
einem Maße ironisch aus, das dem Mahner als Respektperson selbst zur Bedrohung wurde.
Immerhin zeigte uns der Steirer bei einer Homestory nicht nur, „wau und wia i
so waun“, auch seine kochende Mutter erhielt einen Sicherheitstipp, während
Rossegger den Abend beim Dorfwirt mit dem Hinweis beendete, dass er sich um diese
Zeit besser ein Taxi bestelle – denn, so sein Motto, „Sicherheit geht vor“.
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darauf aber wurde es ernst, Rossegger kam mit der Schneefräse angefahren. Auffällig
war, dass der Ratgeber noch stärker bellte („Oft sein’d Stroßen ejm eisi und
gleidi“), um der publikumsseitigen Erwartung ob seines Alleinstellungsmerkmals gerecht
werden zu können. Bei den Tipps hingegen herrschte Amtsmüdigkeit, denn – „Donkschej!“
– in die Fräse hätte man auch so nicht gegriffen. Dennoch ein Klassiker – und
jetzt wieder täglich!
(Wiener Zeitung, 9.2.2012)

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