Donnerstag, Juli 08, 2010

Prince: Genie zwischen den Genre-Stühlen

Prince Rogers Nelson kommt am 13. Juli nach Wien

Genie, Exzentriker, Spinner – wie man Prince auch betrachtet: Der 1958 in Minneapolis geborene Musiker gilt als eine der markantesten Figuren der Popgeschichte.

Seit seinem Debüt 1978 entstand beinahe jährlich mindestens ein Album, das der Musiker komponierte, arrangierte und bisweilen allein einspielte. In den 80er-Jahren wurde er zum Superstar: Songs wie „Purple Rain“ oder „Kiss“ kennt bis heute ein jeder. Legendär seine sexualisierten Texte, denen Prince, früh angetan, Lustschreie auszustoßen, in Tanga und Rüschenhemd die optische Entsprechung verlieh. Er wurde zum „Sexy Motherfucker“ zwischen Pop, Soul und Hip-Hop, Funk ist bei Prince ohnehin immer dabei.

Dass Erfolg für ihn angenehm, Selbstbestimmung aber das Wichtigste ist, bewies Prince 1993: Nach Zores mit dem Label gab er seinen Künstlernamen auf und kümmerte sich selbst um den Vertrieb seiner Alben: Lange, bevor Radiohead & Co Ähnliches taten. Schwächere Phasen verzieh man ihm gnädig. Beständige Arbeit macht auch ein Genie einmal müde.

(Wiener Zeitung, 7.7.2010)

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