Das Wiener DJ-Duo Kruder & Dorfmeister, einst verantwortlich für den sogenannten Down-tempo-Boom, ist kaum durch ein genuines Eigenwerk aufgefallen. Umso eleganter umspielten die beiden fremde Klänge mit ihrem perkussiven Sound. Manchem Kritiker war das zu wenig – Stichwort: "Was war ihre Leistung?" Eine andere Sprache spricht nicht nur ihr Remix der Depeche-Mode-Single "Useless", die K & D dekonstruierten und zu einem bis heute gültigen Klassiker formten.
Eineinhalb Jahre, nachdem Peter Kruder mit seiner "Private Collection" Lieblingsmusiken kompilierte, zieht nun Richard Dorfmeister nach. Neben mit dem Mainstream assoziierten Namen wie David Essex oder Carlos Santana setzt es dabei auch Softrock. Der Großteil der Zusammenstellung widmet sich mit Kontrabass und Fender Rhodes aber jazziger Leichtigkeit und brasilianischen Klängen. Auch John Lee Hooker und Nick Drake singen ein Lied. Mit "Bau no wos au" erinnert Harri Stojka schließlich an Dorfmeisters toxikologische Inspiration Nummer eins.
(G-Stone Recordings / Hoanzl)
(Wiener Zeitung, 16./17.4.2011)
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