Lärmbelästigung, Psychoterror und physischer Gewalt
ausgesetzte Hausbesitzer und Wohnungsmieter erzählten selbst von ihren Qualen,
denen man sich auch anwaltschaftlich hätte annehmen können, wie dies etwa Peter
Resetarits vorbildlich und öffentlich-rechtlich tut. Mit explodierenden
Feuerbällen, die die Beiträge zusammenhielten, drastischem musikalischem
Beiwerk mit Pauken und Angst machenden Streichern, stellte der Privatsender das
Leid der Opfer aber aus, um mit nachgestellten Szenen auch über den
Schockfaktor des Kranken von nebenan auf die Quote zu schielen. „Er wollte mir
den Schädel spalten“ und ähnliche Zitate mehr sollten schon im Teaser vorab
„Lust“ auf die Sendung machen.
Diese ließ den kritischen Betrachter dann aber bald eine gewisse
Sehnsucht nach dem ORF-Format „Thema“ verspüren – okay, Scherz. Aber wie
gesagt: Es gibt tatsächlich keinen Grund, wieder einmal bei RTL II
vorbeizuschauen. Bitte erinnern Sie Ihren TV-Kritiker bei Gelegenheit doch
daran!
(Wiener Zeitung, 21.09.2011)
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