Im
Ausloten ihrer Grundgestimmtheit waren Esben And The Witch bereits mit ihrem
Debütalbum „Violet Cries“ vor zwei Jahren erfolgreich – die Songs werden nun
mit dem Zweitling nachgereicht. Zwar bereist auch „Wash The Sins Not Only The
Face“ mit mystischen Sounds, einer Extraportion Hall und den
fiebrig-ätherischen Gesängen von Frontfrau Rachel Davies noch jenes Schattenreich,
in dem der nachtschwarze Schmerzensrock der 80er-Jahre als verfremdetes Echo
ins Heute schallt. Wie die Vorabsingle „Deathwaltz“ als großer Popmoment des
Trios aus Brighton erklärte, dürfen die Ergebnisse jetzt aber auch direkter
ausfallen. Das mit mächtigen Soundwänden eröffnende „Iceland Spar“ macht
diesbezüglich gleichfalls Freude.
Aufgrund
zahlreicher im Tempo gedrosselter Meditationen fühlt sich das Album aber doch
etwas länglich an, ehe es mit dem Donnerwetter von „Smashed To Pieces In The
Still Of The Night“ an Lawrence Weiners Arbeit für den Flakturm im sechsten
Wiener Gemeindebezirk erinnernd zu Ende geht.
Esben And The
Witch: Wash The Sins Not Only The Face
(Matador / Beggars Group)
(Wiener Zeitung, 16./17.3.2013)
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