Bereits der
Untertitel sagt alles: „Kill The Hippies! Kill Yourself! The American Nation Destroys Its Young – Underground Punk
In The United States, Vol. 1“ – und auch Bands wie The Urinals, The Zeros und
Songtitel wie „You’re Full Of Shit“ oder „Not Now No Way“ künden vom Zeitgeist
einer Ära. Mit
„Punk 45“ legt das Londoner Label Soul Jazz Records aber nicht nur eine
Sammlung von wunderbar schäbig eingespielten Zweieinhalb-Akkord-Songs mit
trotzigem Gestus vor. Mit in Richtung Avantgarde und Experiment drängenden
Vertretern wie Pere Ubu, Tuxedomoon oder den spinnerten Heimwerkern von Crash
Course In Science und deren Küchengerätschafts-Instrumentarium wird auch das
Grenzland ausgelotet: Das ist gleichermaßen wichtig wie nicht selten obskur.
Den
theoretischen Unterbau liefert mit „Punk 45 – The Singles Cover Art of Punk“
ein ergiebiger 400-Seiten-Wälzer, der mit zahllosen Artworks und
Hintergrundinfos an die Single als Trägermedium des Fachs erinnert. Interviews
mit Labelbetreibern und Musikern geben weiteren Einblick. Ein Dokument.
Diverse: Punk 45 – Kill the Hippies! Kill Yourself! (Soul Jazz Records)
Jon Savage und Stuart Baker (Hrsg.): Punk 45 – The Singles Cover Art Of
Punk (Soul Jazz Books)
(Wiener Zeitung, 30.11./1.12.2013)
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