Nach den
elektronischen Shoegazing-Übersetzungen seines 2011 veröffentlichten
Debüt-Albums „Hearts“ legt das schwedische Duo I Break Horses um Mastermind und
Frontfrau Maria Lindén mit neun neuen Songs nach. Auf „Chiaroscuro“ treffen
sanft gehauchte Hallgesänge und süßlich-wärmende Melodien aus zirpenden
Synthesizern auf flüchtige Soundscapes, elektronische Klangschichtungen und ein
Gefühl von bettschwerem Weltschmerz. Im ersten Teil und mit Songs wie „You Burn“,
„Faith“ oder vor allem „Ascension“ zeitigt das auch oder gerade in seiner
bewussten Reduktion auf einfache und repetitive Strukturen durchaus hübsche
Momente. Manierierte und womöglich in Hinblick auf die ansonsten zu kurze
Spieldauer des Albums entstandene Siebenminüter wie „Medicine Brush“ oder das
zum Abschluss gereichte „Heart To Know“ können sich auf die Wiederholung als
Stilmittel dann aber nicht mehr ausreden. Hier herrscht tatsächlicher
Ideenmangel, der künstlich verlängerten Dream-Pop mit Strudelteig-Feeling
zeitigt. Eine Qualität hat das natürlich: Schlaftabletten werden danach nicht
mehr benötigt.
I Break Horses: Chiaroscuro (Bella Union/PIAS/Rough Trade)
(Wiener Zeitung, 18./19.1.2014)
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