Der schottische
Post-Rock-Fünfling Mogwai darf als durchaus umtriebig bezeichnet werden. Schließlich
erscheinen die Alben der Band seit 1997 zumeist im Zweijahrestakt – nach „Hardcore
Will Never Die, But You Will“ von 2011 wurde mit „Les Revenants“ im Vorjahr
auch noch ein Soundtrack gestaltet, bevor es an die Produktion der ab nächster
Woche im Regal stehenden „Rave Tapes“ ging. Das einläutende „Heard About You
Last Night“ stellt die quasifilmischen Qualitäten Mogwais auch hier in den
Vordergrund, um mit prototypisch hatschertem Beserlschlagzeug, markanten
Gitarrenmotiven und wenigen, aber nachdrücklichen Akkorden erneut in seinen
Bann zu ziehen. Dominiert wird das Album aber von verstärkt zuarbeitenden
Synthesizern, die die repetitiven Grundmuster bevorzugt mit nebelinduziertem Alltagsgrau
untermalen. Lyrische Arrangements sorgen dazwischen für ein Mehr an Licht,
während sich „Blues Hour“ vorsichtig in Songgefilde vorwagt und „The Lord Is
Out Of Control“ mit zärtlich gestimmten Roboterstimmen daherkommt. Keine
Großtat wie „Mr. Beast“ von 2006, aber immer noch schwer in Ordnung.
Mogwai: Rave Tapes (Rock Action/Rough Trade)
(Wiener Zeitung, 11./12.1.2014)
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