Freitag, Januar 03, 2014

Oy: Kokokyinaka

Benannt ist das Album nach einem unter den Aschanti als Totem der Schlagzeuger geltenden Vogel. Warum, wird rasch klar: Auf „Kokokyinaka“ steht der Rhythmus im Vordergrund – und es rappelt hölzern-perkussiv im Karton. Im Verbund mit billigen Keyboards arbeitet die unter ihrem Alias Oy aktive schweizerisch-ghanaische Musikerin Joy Frempong an einem musikalischen Culture Clash, der sich stilistisch nicht eingrenzen will. Mit einer modernen Spielform dessen, was problematischerweise als Weltmusik gilt, geht es zwischen Field Recordings aus Mali, Burkina Faso, Ghana oder Südafrika und einem Hang zum Skurrilen tendenziell lustig zu. Mittlerweile in Berlin ansässig, bekunden eine Referenz an Kraftwerk sowie der auf Hercules And Love Affair gestimmte Discobass von „Akwaba“ das nötige Wissen Frempongs in Sachen Pop. Stimmlich wechseln skandierte wie mitunter nervende Sprechgesänge und harmonisch geschichtete Gruppenvocals einander ab. Nun wird das bereits im April 2013 erschienene Album erstmals mit einem Konzert in Österreich vorgestellt. 

Live am 7. Jänner im Brut Wien 

Oy: Kokokyinaka (Creaked Records)

(Wiener Zeitung, 4./5.1.2014)

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