Erinnerte Kernkompetenzen erreichen Sunn O))) auf „Western Horn“, dem
zweiten der drei neuen epischen Stücke: Hochofenschwere Donnergongs, grubentief
gestimmte Gitarren, in den Höllenschlund ziehende Basstöne und Unheil bringende
Endzeit-Geigen vertonen nichts weniger als das große schwarze Nichts in einem
Brachland namens Seele.
Nach
Zusammenarbeiten mit musikalischen Grenzlandforschern wie Boris aus Japan und
für das eigene Werk mindestens hocheinflussreichen Helden wie Earth haben sich Stephen OʼMalley und Greg Anderson diesmal
mit den norwegischen Eklektikern von Ulver zusammengetan, um ihren Sound zu
erweitern. Dies geschieht auf „Terrestrials“ vor allem auch mit der
Abschlussnummer „Eternal Return“, die mit Fender-Rhodes-, Vibraphon- und Hackbrett-Arrangements
harmonisch zwischen Italo-Western und
etwa auch dem Zeitlupen-Jazz von Bohren & der Club of Gore ankert –
ehe später auch noch ein minimalistisches Keyboardmotiv einfällt und Kristoffer
Rygg von Ulver erklärt, dass heute auch dramatischer „echter“ Gesang erlaubt
ist. Finster sei die Nacht, einsam und ewig!
Sunn
O)))
& Ulver: Terrestrials
(Southern Lord/Trost)
(Wiener Zeitung, 15./16.2.2014)
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