„Zustände auf
Mission“ – so lässt es sich fast wörtlich übersetzen, wie sich die Liars mit
ihrem aktuellen Album „Mess“ und vor allem der ersten Singleauskopplung „Mess
On A Mission“ inhaltlich präsentieren. Es geht wahlweise um „bloß“ düstere, oft
aber auch dystopische Grundszenarien ohne Ausweg und den Moment, an dem das
Licht dann endgültig erlischt: „Is there no
better place to die?“
Nach
schamanisch-gespensternden Arbeiten über verwunschene Hexenwälder und die
Frage, was sich in diesen während der Walpurgisnacht so ereignet, verabschiedet
sich das sowohl wegen seiner buchstäblich schwierigen Musik als auch aufgrund
heiterer Stilsprünge schwer vermarktbare Trio endgültig vom gegen den Strich
gebürsteten Experimentalrock, um ganz auf Elektronik zu setzen: Wir hören testosteronschwangere
Techno- und Electro-Sounds auf sportlicher Vierviertel-Beat-Basis, die sich Abstecher ins Teutonisch-Martialische oder zwei
Auszeiten in sanft wabernden Synthie-Gefilden erlauben. Und ja: Das
funktioniert! Ähnlich zwingend hatte man die Band jedenfalls schon länger nicht
mehr in Erinnerung.
Liars: Mess (Mute)
(Wiener Zeitung, 12./13.4.2014)
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