Nicht
nur die Mann-Frau-Besetzung lässt zunächst an die White Stripes denken – wobei
das Wiener Duo Ash My Love mit Andreas Dauböck (Gitarre und Schlagzeug) und
Ursula Winterauer (Bass) auf eine andere Rollenverteilung setzt. Auch die im
Blues des Mississippi-Deltas verwurzelte Musik sorgt für Parallelen. Zudem wird
das aktuelle Album mit dem Son-House-Klassiker „Death Letter“ eröffnet, der
nicht zuletzt in der unter Strom stehenden Version von Jack und
Meg White bekannt sein dürfte. Ash My Love beginnen dramaturgisch geschickt mit
angezogener Handbremse, um den Song umso erfolgreicher explodieren zu lassen.
Wir
hören staubwüstentrockene Riffs mit manisch über die Saiten gezogenen
Flaschenhälsen, denen die stramm gesetzten Vierviertel-Schläge der Bassdrum ordentlich
Schub verleihen. Die Ergebnisse sind entsprechend räudig, grob und verschwitzt.
Nicht
erst am Ende der nur zwanzig (!) Spielminuten erklärt sich auch der Titel
„Honeymoon Blues“. Immerhin gibt Dauböck hier mitunter den waidwundesten
Bluesrocker aus dem Donaudelta: „Everytime I think about her I just can‘t keep
from crying!“
Ash My Love: Honeymoon Blues (Noise Appeal Records/Hoanzl)
(Wiener Zeitung, 24./25.5.2014)
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1 Kommentar:
Ein vollends geniales Album einer fantastischen Band aus Österreich!
Gestern noch eine letzte LP im Laden bekommen und sofort verschlungen - absolut mitreißende, raue Atmosphäre!
Ich würde mich freuen, mehr von Ash my Love zu hören, ein Lob geht auch an den Blogbeitrag!
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