Das
deutsch-amerikanische Joint Venture Fenster um die Frau-Mann-Kreativspitze aus
JJ Weihl und Jonathan Jarzyna kultiviert auf seinem zweiten Album „The Pink
Caves“ die Kunst der Atmosphäre – ohne dabei auf das Songwriting zu vergessen.
Sakrale, hallbelegte Gruppenseufzer, mal um Shoegazing, mal um
Staubwüsten-Americana Bescheid wissende Gitarren, rasselnd-scheppernde
Percussions und betont käsige Keyboardsounds führen als durchaus divergente
Arbeitsgrundlagen zu einem in sich überraschend stimmig-homogenen Gesamtergebnis.
Bei gedrosseltem Tempo, gedämpfter Stimmung und gedimmtem Licht geht es dann
etwa um bettschweren Dream Pop und Arrangements, wie man sie auch in den
US-Hinterland-Hommagen der Fleet Foxes bereits gehört haben könnte – sowie um filmische
Anklänge, die unter Beigabe von reichlich Twang und Tremolo auf den Gitarren,
Vibraphon, Glockenspiel und sanft mystischen Untertönen an David Lynch denken
lassen, wenn dieser nächtliche Bilder mit regennassen Straßen inszeniert. Mit
besten Empfehlungen!
Live am 6. Juni
im Wiener Rhiz
Fenster: The Pink Caves (Morr Music)
(Wiener Zeitung, 31.5./1.6.2014)
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