Seine Karriere
bestreitet Brian Reitzell mit Soundtrackbeiträgen sowie als „Music Supervisor“ für
Sofia Coppola bevorzugt im Hintergrund. Zusätzlich zu erwähnen sind ein Engagement
als Gast-Schlagzeuger von Air oder eigene Arbeiten über Langspielzeit – etwa
mit der gespensternden Musik zu David Slades Film „30 Days Of Night“ (2007).
Mit
„Auto Music“ vertont Reitzell nun Autofahrten durch Los Angeles mit einer
grundsätzlichen Hommage an Musik, die man „on the road“ hören könnte. Wobei die
Ergebnisse teils mit jener kontemplativen Wirkung überraschen, die aus keinem
Beat und sphärischen Klängen entsteht. Hören wir das Album besser als
Co-Piloten mit Kopfhörer, während sich der Fahrer mit AC/DC wach hält!
Herbstlich
gestimmtes Beserlschlagzeug trifft auf zarte Klavierakkorde und Fender Rhodes („Gaudi“).
Synthetische Klangtupfer laden zum Meditieren („Beehive“). Sakrale Hall-Chöre schweben
im Raum („Ozu Choral“). Mit „Ozu“ steht dann aber Shoegazing nach My Bloody
Valentine auf dem Programm, deren Mastermind Kevin Shields bei „Last Summer“ in
die Tasten greift. Tatsächlich gut zur Autobahn passt übrigens „Auto Music 1“, Reitzells
Annäherung an den repetitiven Krautrock von Neu!
Brian Reitzell: Auto Music (Smalltown Supersound/Rough
Trade)
(Wiener Zeitung, 5./6.7.2014)
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