In seiner
Diplomarbeit beschäftigte sich Bandvorstand Volker Buchgraber zuletzt mit dem
Rauschen als Sound und dessen Einflüssen auf das Wohlbefinden – auf dem bereits
vierten Album von Dust Covered Carpet wird die wissenschaftliche Vorstudie nun
in die Praxis überführt. Es braust, tost und weht durch die Songs, mit denen
das Wiener Quartett ganz bei sich ankommt. Nach den enigmatischen A-cappella-Gesängen
des Intros verströmt gleich „Linnahall“ ein Mehr an Düsterharmonik, das die aus
einem zurückgenommenen Brodeln erwachsende, von endzeitlichen Trommelschlägen
begleitete Kontemplation „Held In Distant Hands“ ebenso charakterisiert wie den
getragenen Zwölf-Minüter „Polar Romantic“.
Songs wie „Meteor“ und „Antenatal“ sind Dramolette mit dem Laut-und-luise-Gebot eines reinigenden Ausbruchs, „All Of You“ ist eigentümlicher Soul und mit „Grey Formations“ demonstriert die Band, dass sie auch hymnischen Indie-Pop vom Zuschnitt etwa der Wild Beasts beherrscht.
Wir hören ein konsequentes Bad im Weltschmerz, das zur rechten Zeit kommt. Draußen liegt schon wieder der Herbst in der Luft.
Dust Covered Carpet: Pale Noise (Siluh/Hoanzl)
(Wiener Zeitung, 6./7.9.2014)
Songs wie „Meteor“ und „Antenatal“ sind Dramolette mit dem Laut-und-luise-Gebot eines reinigenden Ausbruchs, „All Of You“ ist eigentümlicher Soul und mit „Grey Formations“ demonstriert die Band, dass sie auch hymnischen Indie-Pop vom Zuschnitt etwa der Wild Beasts beherrscht.
Wir hören ein konsequentes Bad im Weltschmerz, das zur rechten Zeit kommt. Draußen liegt schon wieder der Herbst in der Luft.
Dust Covered Carpet: Pale Noise (Siluh/Hoanzl)
(Wiener Zeitung, 6./7.9.2014)
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